WARUM - Themen der Sozialwirtschaft
Organisationen der Sozialwirtschaft stehen aktuell vor großen Herausforderungen, u.a.:
- Finanzielle Unsicherheit: Immer wieder wird die (Re-)Finanzierung von gemeinnützigen Leistungen in Frage gestellt. Damit ist eine solide Planung, auch der Personalkapazitäten, kaum möglich.
- Bürokratie und Regulierungen: Komplizierte Rahmenbedingungen und bürokratische Hürden behindern die 'eigentliche' Arbeit und binden Ressourcen, die dringend für das operative oder strategische Geschäft gebraucht würden.
- Fachkräftemangel: Der Mangel an qualifiziertem Personal beeinträchtigt die Qualität der Dienstleistungen und erhöht den Druck auf bestehendes Personal.
- Krisenbewältigung: Die Bewältigung von Krisen wie der COVID-19-Pandemie oder die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine führen zu zusätzlichen Belastungen und erfordert flexible, schnelle Reaktionen.
- Ressourcen: Knappe wirtschaftliche Ressourcen bedingen, dass wenig Experten ausserhalb des Kerngeschäftes eingestellt werden. So fehlt es heute häufig an entsprechendem Know-How oder Ressourcen, sich dieses intern anzueignen. Das wiederum wirkt sich negativ auf die Resilienz der Unternehmen und ihre Lösungsfähigkeit aus.
- Digitalisierung: Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie soziale Dienstleistungen (zukünftig) erbracht werden. Dies wirkt sich maßgeblich auf die Arbeitsorganisation und die Unternehmenskultur aus.
- Diversität und Inklusion: Die Notwendigkeit, vielfältige Bedürfnisse und Hintergründe zu berücksichtigen, erfordert eine Anpassung der Angebote und eine Sensibilisierung der Mitarbeitenden sowie erweiterte Kenntnisse.
- Steigende Nachfrage: Die steigende Nachfrage nach sozialen Dienstleistungen, bedingt durch gesellschaftlichen Wandel, erfordert eine Anpassung der Kapazitäten und Angebote - und dafür bedarf es zeitlicher und fachlicher Ressourcen.
- Öffentliche Wahrnehmung und Akzeptanz: Die Bedeutung und der Wert von sozialen Dienstleistungen für die Gesellschaft wurde in der Vergangenheit nicht angemessen vermittelt. Dies wirkt sich wiederum auf die Mitarbeiterakquise und -bindung aus.
Um Zweck ('purpose') und Ziele von sozialwirtschaftlichen Organisationen auch künftig erfolgreich erfüllen zu können, bedarf es innovativer Ansätze und einer kontinuierlichen Anpassung der Strategie. Und weil man bekanntlich Probleme nicht mit derselben Denkweise lösen kann, durch die sie entstanden sind, ist der professionelle Input von aussen so wertvoll. Besonders in Zeiten, in denen man 'eigentlich gar keine Zeit dafür hat' ...